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Heiter. Den Vormittag beim Grafen, kaufte für die Liedermann (?) Tuch und Knöpfe, beides wirklich gut. Nach 12 h mit Therese, Nina, Czermak und Dirnbacher (?) auf die Bastei. Mittags allein. Nach Tische ging Therese mit Lavotta zur Hensler hinaus, um ihr einen schon lang versprochenen Besuch zu machen. Sie blieben etwas über eine Stunde, und da die Hensler so ungalant war, sie nicht mit Kaffee zu bedienen, so machte die Lavotta den Streich, Therese ganz unter Vorwänden ins Kaffeehaus im Schab den Rüssel zu führen und da mit Schokolade zu bedienen. Ich arbeitete nach Mittag, ging zu Gstaltner (?), abends zu Rohrweck, abends ins Burgtheater „Fridolin“, wo ich im 3. Stock mit Klimbke plauderte. Heute wurde in Eisenstadt mein Freund Anton Röckl begraben. Er starb gestern am Faulfieber. Er war ein erfahrener und sehr geschickter Arzt, ein treuer Freund und redlicher Mann. Friede seiner Asche !!!
Band 05 (V.), Seite 113r
31.01.1806
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