Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3100]

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1806
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Nasskalt. Vormittag wie gestern. Mittags allein, nach Mittag begleitete ich Therese zum Optikus Hamberger. Hampel kam mit dem Fürsten von Eisenstadt, ich gab ihm einen Brief von Csekonics, den ich von Nancy erhielt, wo er gefangen ist, um ihn seiner Mutter zu geben, damit er einen Wechsel erhalte, weil ihm alles genommen wurde. Abends ins Burgtheater „Entzifferung“. Erst nach Mittag wurde wegen unvorhergesehener Hindernisse die „Uniform“ ab- und die „Entzifferung“ angesagt. Niemand wusste warum. Man vermutet eine politische Ursache, weil man die Oper jetzt als eine Satire auf unsere Armee ansehen kann, umso mehr, weil letztens beim 1. Akt Groschen und Kreuzer auf die Bühne geworfen wurden, und am Ende gezischt wurde. Therese war nach Mittag den ersten Besuch bei Rohrweck und musste gleich den Abend bleiben. Ich kam auch hin, spielte mit ihm Billard und musste da soupieren. Wir unterhielten uns recht gut.
Band 05 (V.), Seite 113r
28.01.1806
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