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Stinkender Nebel, großer Morast. Heute machten schon die kaiserlich-königlich französischen Garden den Anfang zum Abmarsch der Franzosen. Ich schrieb vor Mittag, Therese packte ihre verborgenen Schätze aus. Später begab ich mich in die Kasse, schlenderte herum. Im Burgtheater „Wandernde Komödianten“ und „Tiroler“, im Kärntnertor-Theater „Hamlet“; Koch aus Salzburg spielt den Hamlet. Mittags allein, es erschienen schon Neujahrs-Gratulanten. Nach Tisch kam mein Bruder, dem Therese als nachträgliches Angebinde ein französisches 5-Franc-Stück schenkte. Neumann kam, mit diesem plauderte ich, Origoni besuchte mich und brachte mir einen Einschluss vom Grafen. Die Beck war bei uns, deren Fritz ich ins Theater mitnahm. Anfangs ging ich ins Kärntnertor-Theater, fand da Compagnie, dann ins Burgtheater und dann wieder ins Kärntnertor-Theater. Der Nebel war abends undurchsichtig. Als ich an Grafen und Stessel geschrieben hatte, ging ich mit Neumann ins Holz-Gewölb, fand da Drenner (?) und Schmidtmann.
Band 05 (V.), Seite 109v
29.12.1805
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