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Gefroren, doch nicht sehr kalt. Früh schrieb ich meiner Mutter, dem Stessel und Kühnel. Ging herum, um 11 h mit Therese und Goldmann durch die Währinger Gasse – wo ich in der Joseph[inischen] Akademie die Besichtigung der Präparate erkundigte, die man täglich sehen kann – zur Linie hinaus, über die Felder und zur Nussdorfer Linie herein. Es war eine angenehme Promenade. Mittags allein, nach Mittag arbeitete ich zu Haus. Abends ins Kärntnertor-Theater „Horatier“, in den 3. Stock, wo ich Rathmayer duch Zufall begleitete und von Eifersucht, Zeisers (?) Liebschaft etc. possierliche Sachen erfuhr. Therese holte ich im Burgtheater ab, „Schwarzer Mann“ und „Tanzsucht“. Sie war lange schon in keinem Theater.
Band 05 (V.), Seite 109r
27.12.1805
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