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Undurchdringlicher Nebel, es wird gar nicht Tag. Früh schrieb ich, ging zu Rohrweck. Heute gibt Braun im Redoutensaal die „Schöpfung". Es singen Neumann, Laucher und Weinmüller, die Preise sind 2 fl. 40 x, 2 fl. und 1 fl.. Mittags allein, Therese machte der Nitschner einen Besuch und nahm gleich für morgen einen Braten. Nach Mittag ging ich für den Grafen und mich den halbem Zins zahlen und erhielt einen Interimsschein. Cavriani, den ich im Banco bei Unterschreibung des Interimsscheines sprach, sagte, er besorge wieder Krieg. Abends zu Fritsch, Klimbke liegt im Katarrh, ich blieb bis ½ 9 h. Da waren Bartolotti (?), Fritsch' Bruder, Schulz (?), ein Freund vom Hofrat Seiller, und sehr gelehrter Mann, Kämmerer. Ich unterhielt mich gut und hörte, dass heute früh eine Deputation an den Kaiser ging, um von ihm einen Beitrag zur Kontribution zu erhalten. Es waren Fürst Trautmannsdorf, Minister Graf Zinzendorf, Graf Veterani, Abt Gaudenz von Klosterneuburg, Bürgermeister Wohlleben etc. Man bestimmt schon, dass die Sendung fruchtlos sein wird. Therese und ich waren ganz allein. Ich rangierte meine Papiere etc. Um ½ 11 h gingen wir erst ins Bett. Heute ist bei Napoleon Musik.
Band 05 (V.), Seite 108v
24.12.1805
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