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Sehr kalt. Früh schrieb ich an Grafen und Stessel. Ging herum, war in der Theaterkanzlei. Um 11 h mit Therese zum genesenen Koch, wo wir ziemlich lang blieben. Er ist ganz desperat und will Wien verlassen. Wir sahen einen ganzen Transport von Kanonen von grösserem Kaliber, 2 auf einem Leiterwagen fortführen, und einige Regimenter Kavallerie zur Matzleinsdorfer Linie hinausreiten. Mittags allein, nach Tische schrieb ich. Therese ging wegen Antwort zur Terzaga. Ich begab mich aber zur Theaterkasse, als Pulte gepackt wurden und sich die Musici sammelten, um nach Schönbrunn zu fahren. Napoleon hat heute Musik. Crescentini, Bianchi, Cherubini und ein doppeltes Quartett waren draußen. Darum wurde anstatt „Zayra“ „Deux Journées“. Ich begab mich ins Burgtheater „Ring“ 2. Teil, „Heirat aus Delicatesse“; leer, Brockmann als Klingsberg erntete neue Lorbeeren. Ich war ohne Gesellschaft und schlief viel. Die Loge vergab ich.
Band 05 (V.), Seite 106v
14.12.1805
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