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1805
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Nebel, nach Mittag etwas heiter. Früh um 2 h starb mein Freund Johann Beck, Buchhändler im 39. Jahr an Fäulungsfieber. Seine Frau brachte mir diese erschütternde Nachricht. Erst starb ihr ein Mädchen, jetzt ihr Mann und hinterließ sie mit 2 Kindern. Sie bat mich um Rat wegen der Handlung, ich riet ihr, sich an Camesina zu halten, von welchem sie selbe um 20.000 fl. übernahm und erst 6000 fl. abzahlte. Früh war ich bei Keglevich, dann in der Institutssitzung. Therese gratulierte bei Woller, Traun, mittags speiste ich mit ihr. Nach Mittag war ich zu Hause, las und arbeitete. Die kaiserliche Sommer- und Winterreitschule sind voll Bagage und Reisewägen, der Hof gibt das Beispiel zur Flucht. Abends war ich im Burgtheater „Haus zu verkaufen“ und „Organe des Gehirns“. Voll, ich blieb der Compagnie wegen. Therese war allein.
Band 05 (V.), Seite 94r
03.11.1805
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