Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3011]

3011
1805
10
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Ich schlief wenig und musste immer husten. Ich befinde mich nicht wohl. Vor 7 h zum Grafen, der heute wieder abreiste. In der Nacht kam der Kaiser von der Armee zurück, morgen erwartet man den russischen Kaiser. Mit der größten Eile muss Gallet das russische Ballett studieren. Mittags allein, nach Tische fuhr ich mit Therese und Goldmann auf’s Platzl wegen Stellung des kleinen Seppel (?) Nach Mittag und abends war ich zu Haus, schrieb meiner Mutter, die uns durch Stessel gedörrtes Obst schickte, schloss ihr den Betrag mit 66 fl. 18x bei und machte ihr mit Zucker, Kaffee und Cichorien-Kaffee zum Namenstag ein Angebinde. Stessel besuchte mich und engagierte mich, morgen mit ihm zu speisen. Er, Goldmann, später Ehlers waren bei mir und so verstrich der Abend angenehm. In der Nacht schneite es heftig und fror auch. Der Morast ist stark und die Wege kaum fahrbar. Therese sang im Burgtheater in „Capricciosa“.
Band 05 (V.), Seite 93v
31.10.1805
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