Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2969]

2969
1805
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Heiter. Letzter Tag in Eisenstadt. Ich frühstückte mit Pfersmann und Baumann, dann zu Kárner, um mit ihm wegen unserer morgigen Abreise zu reden. Weil sonst nichts gegeben werden kann, ist heute Repetition vom „Fassbinder“, dann von Kobler Repetition seiner Marionetten, wovon nur der Mohr, welcher tanzt, der Betrunkene, welcher sich auszieht und der Policinell, welcher 8 Junge in sich trägt, amüsieren. Mit Kárner ins Schloss, wo Hummels Messe probiert wird, nachher spielte ich mit Hampel und Hornig Billard. Zu unserem Tisch gesellten sich mehrere, die nicht gerufen wurden, es war alles ernst, nach Tische ließ Kárner Pfersmann, Baumann, Franzl und mich durch den Tiergarten, zum See und nach Donnerskirchen führen. Beim See wurde eben gefischt. Wir warteten, bis das Netz eingezogen war, dann ließen wir uns in die hohe See schiffen und hatten mit dem furchtsamen Baumann viel Spaß. In Donnerskirchen tranken wir 50jährigen Donnerskirchner. Als es schon finster war, kamen wir erst zurück. Weidmann empfahl sich in Knittelversen, und als er nachher mehrmals vorgerufen wurde, sagte er, aus Jahr sehen wir uns wieder. Beim Souper saßen wir bis 12 h.
Band 05 (V.), Seite 88v
19.09.1805
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