Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2963]

2963
1805
9
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In Eisenstadt. Veränderlich. Ich schlief nicht gut. Weidmann ist heute besser. Um 8 h zu Kárner, dann schrieb ich Theresen einen langen Brief wegen den 2 Hasenhut und Baumann, den ich gleich mit Estafette expedierte. Dann zu Stessel. Vadász gab mir 50 Theaterbilletts. Ich war im Schlosse, sah die Verwüstung im Garten an. War bei der Probe zum Bettelstudent, dann spielte ich mit Pfersmann im äußeren Kaffeehaus Billard. Mittags drang sich Hummel auf. Nach Mittag führte ich Pfersmann bei Stessel auf. Von da in die Mess-Probe vom Fuchs auf dem Berg; nach selber ließ der Fürst vor der Kirche 2 Kanonen abfeuern. Da sah ich die Schmidt, die mir nicht gefiel. Dann gingen wir zu Langreuter in den Garten zur Dampfmaschine, die er uns erstlich Im Modell und dann in allen ihren Teilen zeigte. Von da durchstrichen wir den umgewühlten Gartenplatz und gingen durch das ausgebrochene neue Tor ins Theater. Abends war der „Bettelstudent“, dann tanzten die 3 Koblerischen (?) Kinder als Wilde ein Terzett. Beim 1. Akt war ich im Parterre, plauderte meistens mit der Jungfer, den 2. dirigierte ich auf dem Theater. Mit Röckl, Assessor Schubernigg (?), Kühnel, Leutnant Seitz, Hampel unterhielt ich mich. Nachher Souper und um ½ 12 h erst nach Haus. Da fand ich meine liebe Mutter, die heute mit der Franzl von Kittsee kam. Mit ihr plauderte ich noch lang.
Band 05 (V.), Seite 87v
13.09.1805
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