Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2958]

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1805
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Maria Geburt. Ein schöner Tag, nur früh etwas windig. Bis 10 h war ich beim Grafen, Therese holte mich mit Wallaschek ab. Ich rufte Polly, die uns beinahe eine Stunde warten ließ. Wir fuhren bis zur Hudsthurmer Linie, da wartete Neumann und marschierten nach Hetzendorf. Des Hofes Anwesenheit macht Hetzendorf belebt. Vor Tische unterhielten wir uns in Mayers Garten. Bei Tische war alles munter. Wir saßen bis 5 h, dann begaben wir uns in den Schönbrunner Garten. Ich ließ die Damen ins Gloriett aufziehen, wir stiegen über die Treppen herauf und weideten uns lange an der schönen, unerreichbaren Aussicht. Es dämmerte und der Mond brach angenehm durch die Bäume hervor. Wir lustwandelten durch den Garten in das Hietzinger Kaffeehaus, lagerten uns an dem Bach in der Laube im Garten, blieben bis 8 h und schlenderten ganz piano beim hellsten Mondenschein nach Hause. Um ½ 11 h lagen wir im Bette.
Band 05 (V.), Seite 86v
08.09.1805
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