Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2940]

2940
1805
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In Baden. Veränderlich, trüb, kühl. Theresens 15. Bad. Sie ist heute nicht wohl, lag nach dem Bad bi 10 h. Ich schrieb, machte das Geld für den Hausherrn und den Badewaschel zusammen. Dann kamen Jeanette und Schmirer Paul, wir gingen zusammen zur Schleuse, voraus waren schon die Auffenberg (?) und seine Mutter. Wir gingen in den Saal hinauf à l' Esperance. Therese und Nany nahmen warmes Obers und Vanille-Rosoglio, Paul und ich spielten Billard. Dann nach Baden. Therese und Nany speisten zu Haus, ich mit den Schmirerschen im Hirschen. Vorher war ich einen Augenblick im Park. Nach dem Essen nach Haus. Therese aß nichts und lag. Ich erschrak sehr, ließ gleich Stollhofer rufen, welcher Fieber an Therese fand und ihr zu liegen befahl. Ich war in Scheiners Kaffeehaus, dann wieder zu Haus und wieder dahin, so schlich ich unruhig und missmutig herum. Mit Zach (?) traf ich zusammen, schlichen durch die Neugasse, andere Gassen, den Park ins Theater „Alles strafbar", Lustspiel in 2 Akten von Albrecht, dann „Betrug auf allen Seiten", Divertissement von Hoffmann. Nany war mit den Salierischen darin. Schmidt brachte mir Post vom Grafen, neben Flad kam ich zu sitzen. Nach dem Theater nach Haus. Therese lag sehr in Hitze und machte mich äußerst missmutig. Vor 9 h lag ich schon in meinem Verdruss.
Band 05 (V.), Seite 84r
21.08.1805
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