Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2932]

2932
1805
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Vor 6 h früh war ich in Güns. Beim Festetics schlief noch alles, und so ging ich in den Seretichischen (?) Garten, durchstrich ihn ganz, sah das neue Bad, den Obelisk mit der Inschrift, suchte die Straße zur Jakobsruhe, außen steht ein Grabmal. Um 9 h erhielt ich die Gelder und fuhr augenblicklich zurück. In der Nacht war es kalt, am Tage außerordentliche Hitze, und der Staub machte mir sehr empfindliche Halsschmerzen. Um 2 h kam ich in Großhöflein an. Meine Mutter, die Schwester, die kleinen Mädeln und Rosel erwarteten mich im Posthaus, ein herzlicher Empfang. Ich wollte sie mit gebackenen Hähneln traktieren, der Wirt hatte keine und im ganzen Ort waren keine zu bekommen. Wir saßen bis 4 h beisammen, nahm Abschied, die Nany mit mir, und so nach Wien. In der Hin- und Rückreise begegnete ich Hampel, wechselte mit ihnen Pferde, hielten uns auch wegen Wagen-Reparation in Wampersdorf auf und kamen so erst vor 9 h in Wien an. Ich suchte noch den Grafen, fand ihn nicht und legte mich mit großer Alteration und Halsschmerzen.
Band 05 (V.), Seite 83r
13.08.1805
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