Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [293]

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Ein kalter, unangenehmer Tag mit stetem Regen; ein garstiger Strich durch unsere schöne Rechnung. Ich arbeitete zu Hause von 6 bis 10 h. Dann fuhr ich in die Stadt zu Therese und mit selber ins Invalidenhaus, wo sie in einem feierlichen Amt in der Johanniskirche eine Motette sang; das Amt dauerte bis ½ 1 h. Nach Mittag fuhren wir zur Muhme Reyher (?), waren froh, gingen dann mit dem Vetter spazieren über die Linie nach Hernals durch die Felder. Der Vetter ging mit Nina, ich mit Therese und Charles allein. Es war ein angenehmer Spaziergang; der Horizont heiterte sich auf einige Stunden auf und Therese und ich unterhielten uns vortrefflich von unserem künftigen, leider so fernen Glück. Therese ist so gut und ich liebe sie mit jedem Tage mehr. Um 6 h wohnten wir dem Segen bei den Piaristen bei. Die Mutter war bei unserer Rückkunft nicht wohl und so wurde nach 7 h nach Hause gegangen. Ich soupierte da und war bis 10 h schon in meinem Zimmer. Nachts gab es ein heftiges Donnerwetter
Band 01 (I.), Seite 39v
27.05.1798
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