Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2922]

2922
1805
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Früh windig, nach Mittag Regen. Fahrt nach Baden. Nach 6 h fuhren wir in Compagnie des Rauecker ab, angenehme Fahrt. Außer Neudorf begegneten uns Bagagewägen, Rekrutentransporte und ein Infanterieregiment mit braunen Aufschlägen und weißen Knöpfen. Um ½ 10 h kamen wir in Baden an und stiegen auf No. 51 bei meinem alten ami Hirnschall ab. Therese und Sepherl packten aus und ich ging zum Grafen. Alle klagten mir, dass er so ernst, so verdrießlich ist. Ich ging in den Park, traf Gewey, schloss mich ihm an, blieb bis ½ 2 h mit ihm, dann in den Biergarten speisen. Ich fand wenig Bekannte, kam an einen Tisch zu einer Frau und Mädchen zu sitzen, die mich anfangs für Schosulan hielten, plauderte mit ihnen, dann nach Haus. Bei Wilhelm abonnierte ich für 5 fl. 12 Billette. Später in Scheiners Kaffeehaus, spielte mit dem Koch einige Partien Billard. Dann ins Theater, zum Vorteil des Billinger „Adolf der Kühne", ziemlich voll, Kaiser und Kaiserin waren da. Ich traf die Tischgesellschaft, plauderte dann mit Schmidt (?) Nach dem Theater in den Park, ich unterhielt mich recht angenehm und um 10 h ins Bett. Therese speiste mit ihrer Schwester, die sie gleich abholte, bei der Mama. Abends war sie zu Hause. Bei Stollhofer machte sie einen Besuch, den er Therese erwiderte.
Band 05 (V.), Seite 81v
03.08.1805
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