Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [291]

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Ich stand sehr früh auf und arbeitete bis 9 h, als ich zum Fürsten unterschreiben ging. Ich fand da einige entlassene Stallleute, welche den Stallmeister wegen Vorenthaltung der Trinkgelder verklagten. Als ich vom Fürsten kam, arbeitete ich bis 3 h, dann erst speiste ich beim Steindl. Brandl war auch mit, v. Kárner hielt nicht Wort und war vermutlich Gast; ich sah ihn den ganzen Tag [nicht?]. Nach Tisch tranken wir im National-Kaffeehause Kaffee, spielten Billard; ich spielte den Tauben (?), das gab viel Spaß. Später besuchte ich Therese, da gab es mit der Mutter neuen Verdruss. Im Burgtheater gab man den „Edelknaben“, welchen Wilhelmine Stephanie recht artig spielte. Therese war, auch Nina; nach dem Lustspiel gingen sie, ich blieb im Ballett „Cora“. Als ich nach Hause ging, regnete es fürchterlich.
Band 01 (I.), Seite 39r
25.05.1798
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