Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [290]

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1798
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Kalt wie im Februar und ein unaufhörlicher Regen. Diese traurige Witterung hat auf meine düstere Seele großen Einfluss. Ich arbeitete zu Haus bis 2 h, speiste mit Kárner beim Steindl, hatte mit meinen Aussagen einen kleinen Spaß. Als wir allein waren. erzählte er mir die unedle Behandlung, welche ihm der Fürst erwies, dies stimmte mich wieder ganz um. Später besuchte ich Therese und fand das liebe Mädchen traurig und düster: die Mutter ! die Mutter ! wenn doch nur die Mutter einen Blick auf ihre Jugendjahre zurückwerfen wollte! Sie ist beinahe unerträglich. Therese fuhr in die Oper „Pirro“ und ich soupierte beim Brandl. Um 10 h war ich schon im Bette.
Band 01 (I.), Seite 39r
24.05.1798
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