Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [285]

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Früh arbeitete ich, dann ging ich zum Fürsten, blieb bis 12 h und erfuhr, dass der Commandierende des Seitz Bedienten einsperren und die Ausfolgung des Seitz seines Pferdes von der Garde verbieten ließ. Seitz entschloss sich, früh nach Eisenstadt zu reisen, um dieser Fatalität auszuweichen. Um 4 h ging ich zu Therese. Wir sprachen vom Theater, von der Aufhebung der Oper „Die adelige Schäferin“, der Abdankung der Costello und des Mändel (?), und den Kabalen, welche die Weiglsche Brut stets anzettelt und worunter auch die Gassmannischen sehr leiden. So verdrängt ein Ungemach das andere und keine Aussichten besserer Tage; fuhren später in den Schwarzenbergischen Garten. Ich sprach in Rücksicht auf unsere Verbindung mit Theresens Mutter sehr ernsthaft, und mit meiner Therese; begleitete sie über die Glacis zum Burgtor und ins Theater. Es war 9 h und ich ging nach Haus.
Band 01 (I.), Seite 38r
19.05.1798
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