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1805
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Wie gestern. Der Graf ist noch nicht hier. Früh plauderte ich lange auf dem Michaelsplatz mit Klimbke und Ziegler vom Theater, der Entlassung der Natorp, des Zerschlagens der Theaterunternehmung der Cavaliere mit Braun. Zu Haus arbeitete ich, schrieb an Keglevich. Mittags war die alte Töpfer unser Gast, unterm Essen kam Kárner. Nach Mittag fing ich gleich zu arbeiten an, es kam Jasswitz (?), wegen welchem ich mir eine große Tafel einschlug. Therese war zu Haus. Kreutzinger (?) machte mit mir Berechnung wegen Tuch. Gegen 5 h trübte es sich wieder. Bei Tisch erfuhr ich des Prälaten von Michelbeuern Ankunft. Therese und ich gingen allein zum Winkler, um wegen unserem silbernen Schaff nachzusehen, beim Hauptmaut-Tor im Stadtgraben zu dem Platz beim Stubentor, welcher zum Ballonspielen zubereitet wird. Wir trafen den Bido, Capelletti, Marsigli, Reibersperg (?), ließen uns alles zeigen, dann auf dem Wall beim Artillerie-Gusshaus über die Seilerstatt nach Haus. Bei Therese waren den Abend über die Töpfer und die Polly, welche wir nach dem Theater begleiteten. Im Kärntnertor-Theater war das „Landmädchen“. Ich traf außer dem Prälaten Nikolaus und Wuschik niemanden, denn es war sehr leer. Heute kam der Graf an.
Band 05 (V.), Seite 67v
03.05.1805
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