Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2825]

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Am Vormittag heiter. Ich arbeitete bis 12 h, machte dann eine Promenade in Compagnie und ging zum Brandl. Therese speiste bei ihrer Mutter. Am Vormittag schrieb ich meine Gründe zusammen, die zum Verwerfen dieses schändlichen Antrages wegen Ankauf der Obligationen durch Csermak dienlich sind. Nach Tisch promenierte ich auf dem Graben mit Kárner und um 4 h fuhren Therese und ich in den Prater und in der großen Allee auf und ab. Therese sang im Kärntnertor-Theater in den „Wandernden Komödianten“, die Resi tanzte, nachher der „Tiroler Jahrmarkt“. Therese sang schön und die Resi tanzte sehr herzig. Der Finettl machte auch seine Lazzi, sprang herum, bellte und machte lachen. Im Parterre schwätzte ich mit den Grünbergischen, die mir erzählten, dass heute um ¼ auf 2 der Fillenbaum vom 2. Stock des Landhauses herabstürzte und gleich tot blieb. Ich erschrak darüber recht sehr. Im Parterre sprach ich Schikh, Ringer mit seiner Lini, der eben von Eisenstadt kam und mehr Bekannte. Im Ballett war ich auf dem Theater, lud Hornung für morgen ein, der es zusagte, dann nach Haus.
Band 05 (V.), Seite 66v
28.04.1805
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