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Wie wohl tuts uns, es ist einmal wieder heiter. Früh arbeitete ich bis 10 h, dann ins Haus nachsehen etc. Vor Tische trank ich mit Kárner im Kaffeehaus zur Krone Schokolade, dann ging ich zu ihm. Therese arbeitete zu Haus, mittags waren wir allein. Nach Mittag kam die Neumann mit ihrer Tochter Resi. Ich arbeitete bis 4 h, dann kam Kampf und brachte in Kopie den Schuftenstreich vom Mayer und Csermak, dass letzterer künftig die Obligationen kaufen soll. Ich freute mich über seinen Biedersinn, seine Anhänglichkeit. Um 4 h fuhren Therese, die Resi und ich in den Prater, kamen mit Kárner und Ernst zusammen. Um 6 h erhob sich ein richtiger Sturm, es donnerte und blitzte, ein Regenguss folgte, als wir noch in der Praterallee waren. Zu Hause wartete unser Polly, die mit mir Fisch speiste und Bier trank, die Resi trank Schokolade, Therese Kaffee. Ich ging ins Kärntnertor-Theater, zum 3. Mal „Korb“ und „Vologesus“. Ich war meistens auf dem Theater.
Band 05 (V.), Seite 66v
27.04.1805
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