Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [282]

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1798
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Von 6 bis 10 h arbeitete ich zu Hause, ging dann zum Fürsten, welchen ich nicht mehr fand; also nach Hause. Eisenfest (?) begleitete mich und Schletter (?) war eben auf Besuch. Vor Mittag kaufte ich noch einen Spiegel für die Artner. Ich arbeitete bis 2 h und speiste später bei Frau Nannerl mit Eisenfest. Nach Tisch arbeitete ich noch zu Hause bis 5 h, dann besuchte ich Theresen und blieb bis sie in den „Seltenen Fall“ ins Burgtheater gingen. Theresen wurde wieder eine Menge erzählt in Bezug auf unsere Verbindung, dass ich wahrhaftig selbst glaube und hoffe selbst, dass eher ein Bettler König wird als dass Therese mein Weib wird. Man hat so wenige frohe Augenblicke, denn unser Dasein ist nur ein Traum, und diese wenigen verbittern sich noch Menschen. Später gingen Klimbke und ich ein Weilchen in der Stadt herum. Ich ging nach Hause, schrieb noch eine Stunde und legte mich um 10 h schlafen. Dies sind noch meine besten Stunden.
Band 01 (I.), Seite 37r
16.05.1798
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