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Osterdienstag. Bäckeraufzug. Ein schöner Tag. Gewöhnlicher Vormittag, mittags allein. Nach Tisch kam der Silberarbeiter Winkler, bei ihm bestellten wir von Silber ein Schaffl zum Zucker und 2 Lichtscher-Tatzeln. Nachher Therese und ich allein in den Prater, vorher sahen wir der Szilinska ihr Haus an. Beim 2. Kaffeehaus nahm Therese Gefrorenes und ich Kaffee. Da gesellte sich Schmirer Carl zu uns, dann fuhren wir in die Stadt. Therese blieb zu Haus und ich begab mich ins Theater an der Wien, zum 1. Mal „Das 2. Gemälde der Modesitten“ von Gewey. Gewey begegnete mir am Tor, wir gingen zusammen ins Theater. Es war voll, plauderten, ich traf den Rat Tannenberg (?), Gyrowetz etc. und so war ich in Compagnie angenehm unterhalten. Das Stück machte keinen Lärm, aber gefiel. Die Mariahilfer Linie und das Dachzimmer machten guten Effekt. Die Gedanken wegen Kutschieren, transparenter Kleidung, Negozianten, der Stand, der am meisten glänzt, wurden sehr applaudiert.
Band 05 (V.), Seite 65r
16.04.1805
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