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Palmsonntag. Feucht, etwas Regen. Vorher beim Grafen, dann Institutssitzung. Ich hatte Verdruss, denn Csermak hatte einen Aufsatz, den der Dummrian Mayer zum Unterschreiben vorlegen sollte oder will, worin er sich den Ankauf von Obligationen zueignet; das ist windig ! Um 12 h fuhr ich mir der Nitschner in ihr Haus auf der Landstraße in die Steingasse zum Speisen, es ist sehr angenehm da. In der Compagnie waren Zellenberg (?), Nitschners Bruder, der Polizei-Kommissar Pethy und der Küchenchef vom Carl Zichy. Ich unterhielt mich recht gut, Franz führte mich im ganzen Haus und Garten herum. Um 4 h fuhren wir in die Stadt, ich ging zum Kárner, brachte ihm ein Billett in die „Schöpfung“ im Burgtheater, wobei Bevilacqua, Laucher und Weinmüller sangen. Stessel führte ich auch hinein, dann machte ich einen Gang zur Paul[ine ?]. Therese speiste bei ihrer Mutter und blieb den Abend da.
Band 05 (V.), Seite 64r
07.04.1805
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