Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2792]

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1805
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Kalt, es macht wieder Eis. Den Vormittag beim Grafen und Keglevich, sonst wie gewöhnlich. Therese hatte mit Campi Probe von „Maria von Montalban“. Nina war unser Gast. Nach Mittag arbeitete ich, um 4 h kam Czermak, wir gingen zusammen ins Theater an der Wien, durchstreiften alles vom obersten Boden bis unter das Theater, sahen einige Garderoben, das Maler-Laboratorium. Czermak führte mich bei Gail auf, dessen Bekanntschaft mich sehr freute, er zeigte mir die Optik, die er für den jungen Jäger malt. Um 6 h ins Kärntnertor-Theater „Wandernde Komödianten“, dann „Raub der Sabinerinnen“. Im 2. Akt tanzte die Therese Neumann das Solo aus „Alcina“, sehr brav, und repetierte es, das war nicht gut. Ich fand viele Bekannte und so verstrich der Abend in Compagnie sehr angenehm. Im Ballett hielt ich doch nicht aus, sondern begab mich in meine Heimat, um Therese für ihr schönes Spiel und Gesang zu danken. Heute spielte im Burgtheater Mayer anstatt Brockmann den Leutnant Stein im „Spieler“ die letzten 3 Akte aus.
Band 05 (V.), Seite 62v
26.03.1805
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