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Heiter, aber windig. Gewöhnlicher Vormittag. Therese hatte Probe von „Unifom“. Ich war wegen Petinet-Spitzen bei Pauline und zahlte selbe gleich für 36 fl. 15 x. Mittags war Nina unser Gast. Es kamen viele liebe Besuche, Scheiger, Maurer, Csermak, Oeppinger, Weidmann, Töpfer, Hitzinger etc. Nach Mittag gingen Nina und ich ins Brünnlbad und holten da Neumann ab. Uns gefiel weder die Situation des Quartiers noch das Quartier selbst. Es hat keine Aussicht, eine schmutzige Gestätte, die Dächer der Badehütten ist alles, wozu noch kam, dass ich heftiges Nasenbluten bekam. Ich besorgte noch einige Kommissionen, fand Therese schon als Sandra kostümiert und ging ins Kärntnertor-Theater zu „Uniform“, Laucher und Havermehl statt Saal und Zeltner Es war voll, die Rubana machte mir Platz. Ich fing wieder zu bluten an, nahm aber Mandelmilch und Gefrorenes und so hörte es wieder auf. Therese spielte mit vieler Laune. Vadász begleitete mich noch nach Hause und erzählte mir des Fürsten Dummheien wegen Pensionierung der Assessoren Lex, Scheffstoss und Gall, und Anstellung des Burgerth, Falch, Schubernigg (?) etc. Therese gab mir 6 Leibeln und ein neues gestricktes Beinkleid, ein Paar Strümpfe und saumte 2 Garnituren Tischzeug. Sehr freute ich mich der Früchte des Fleißes des besten Weibes.
Band 05 (V.), Seite 61v
18.03.1805
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