Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2782]

2782
1805
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Ein angenehmer Tag. Vormittag beim Grafen und Török, mit Klimbke wegen Beschlägen beim Fölsch. Nach 12 h fuhren Therese und ich durch das Heugassel bis ans Feld, wo wir ausstiegen und ich sie so das 1. Mal ins Freie führte. Es ist ein großes Vergnügen, eine teure Genesene zum 1. Mal wieder in Gottes freie Natur zu führen. Wir gingen in den hinteren Teil des Belvedere, setzten uns da ein Weilchen, fuhren zum Brandmayer, dann nach Haus. Therese bekam etwas Kopfweh. Die Pepi blieb bei Finettl zu Haus, welcher Hochzeit hielt unter Leitung des Bohrer. Pepi speiste bei uns, wir aßen mit vielem Appetit. Nach Mittag arbeitete ich. Es kamen Besuche und alle Stunden ein Bote, bald vom Baron, Weigl, Sonnleithner, Klingmann, ob denn Therese am Montag singen kann. Später ging ich zur Pauline wegen Theresens Spitzen, die schon fertig sind, dann ins Theater an der Wien „Die Eroberung von Jerusalem“, Drama in 3 Akten nach Krompach (?) und Damieur (?) von Stegmayer, Musikbegleitung von Quaisin (?). Langweilig, ohne Interesse, dann spielte Zimmermann den Omar äußerst schlecht und gebärdete sich wie ein Unsinniger. Er wurde ausgezischt und das war gut. Ich war in Kárners Compagnie und fuhr mit ihm nach Hause. Therese fand ich in heftigen Kopfschmerzen.
Band 05 (V.), Seite 61r
16.03.1805
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