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Nebel den ganzen Tag. Früh zum Grafen, mit dem Prinster, welcher mir Fasanen brachte, zum Fölsch auf den Hohen Markt, um den 18jährigen Schneidergesellen, welcher seinen Meister mordete und seine Frau schwer verwundete, auf der Schandbühne zu sehen. Auf der Tafel stand: „Wegen Raubmord zu 20 Jahren schwerem Kerker“. Mittags war Eckhart unser Gast, Therese saß zum 1. Mal bei uns. Nach Mittag kam die Schmirer, Töpfer Mutter und Gabrieli, letztere blieben den Abend. Ich arbeitete, da rufte mich der Graf selbst, ich ging mit ihm wegen der Partezettel seiner Schwiegermutter zum Starhemberg, dann zu ihm, wo ich selbe machte und bis 7 h blieb. Von da ins Kärntnertor-Theater „Weiberehre“. Im Parterre fand ich die Königstein, im 4. Stock die Ziegler. Erstere machte ich tüchtig herab, dass sie sich nicht sehen lässt, letztere klagte über ihre Brust. Nach dem Theater nach Haus.
Band 05 (V.), Seite 60v
13.03.1805
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