Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2777]

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1805
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Früh und abends heiter, nachdem sich der Nebel hob. Früh kaufte ich 2 Spiegel, dann an die Wien. Beim Tandelmarkt begegnete ich Eckhart, welcher mir den gewissen Gelehrten Plank [aufführte ?], der von seinem Onkel Glück, dem Vater der Lager, fälschlich als Jakobiner angeklagt und eingesperrt, nach Frankreich desertierte. Er ist ein großer Chemiker und Philosoph, kehrte mit uns um; ich unterhielt mich mit ihm vortrefflich. Mittag fand ich Therese besser, dies beruhigte mich sehr. Mein Gast war die Jeanette Martini, welche mir gestand, dass sie seit 9 Jahren mit dem Eder verheiratet sei. Nach Tisch ging Nina mit ihr zum Jos[eph] Weigl, um mit ihm wegen ihrer Schwester zu reden, die nach Wien will. Ich ging nach Mittag in die Porzellanfabrik, zum Grafen, nach Haus. Therese fand ich zu meiner Freude besser, ich ging zu Zimmermann, dann ins Burgtheater „Das Blatt hat sich gewendet“. Ich plauderte mit Passy, Neumann. Uns besuchte er und Vogel, welcher von seiner Erbschaftsreise zurückkam, er war uns eine überraschte Visite. Bei Therese war den Abend die Töpfer. Heute kaufte ich mir einen Hut.
Band 05 (V.), Seite 60v
11.03.1805
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