Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2768]

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1805
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In der Nacht schneite es, am Tage heiter. Im Bette passierte ich mit Therese die Rolle, da kam Kutschersfeld Vater, elend, und bat mich um Almosen. Ich versprach ihm zu tun, was ich konnte und lud ihn auf Mittag. Therese hatte Probe, bei mir gewöhnllicher Vormittag. Kutschersfeld war also unser Gast, für den ich vom Grafen mit genauer Mühe 5 fl. erhielt. Nach Mittag arbeitete ich, ging zum Scheiger, Kupferdrucker, zu den 3 Kugeln, dann ins Burgtheater „Gefangenschaft und Liebe“, und ins Kärntnertor-Theater „Fassbinder“ und „Tiroler Jahrmarkt“. Ich fand keine Ansprache und ennuyierte mich. Im Haus schrieb ich der Pepi Bischof eine Instanz an Braun um zum Chor zu kommen. Therese arbeitete fleißig an meinem Angebinde, studierte auch und war allein.
Band 05 (V.), Seite 59v
02.03.1805
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