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1805
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Trübe, mitunter Regen. Früh zum Grafen, wo ich alles wegen dem Tod der alten Festetics bestürzt fand. Therese arbeitete zu Haus. Mittags war Maurer unser Gast, nach Tisch kam Neumann. Später ging ich zu Scheiger um mit Gottschligg wegen seiner Missgeburt zu reden. Abends fuhr ich mit Kárner ins Theater an der Wien „Entführung aus dem Serail“, Mlle. Menner (?) als Constanze tritt auf. Sie ist von Brünn, ganz Anfängerin, klein und nicht hübsch. Sie hat eine hübsche Stimme, sonst nichts, gefiel auch wenig, und wurde von ihren Gönnern vorgerufen, weil es herkömmlich ist. Sie dankte in gewöhnlichen Ausdrücken. Ich durchstreifte die Stöcke und fand Compagnie auf allen Seiten. Treitschke, Neumann, Gewey, den ich am Montag zu uns lud, die Michel, Wisenfeld etc. Therese studierte am Abend ihren Heibethullah. Nach dem Theater ins Bett.
Band 05 (V.), Seite 59v
01.03.1805
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