Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2762]

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1805
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Faschingsonntag. Wie gestern. Den Vormittag zum Grafen, dann Gang auf die Wieden zu Rigatt (?). Mittags war die Pauline unser Gast. Therese passierte mit Koch durch 2 Stunden den Heibethullah. Nach Tische kam zum Kaffee die Bulla und blieb, ich arbeitete. Der Vater und beide Brüder der Sepherl kamen, um sich für die grüne samtene Haube, für die Gilets und die Weste zu bedanken. Morgen feiert Franz sein Vermählungsfest, wozu die Sepherl geladen ist, darum wir uns entschließen müssen, auszuspeisen. Das blinde Mädel der Elisabeth Inausin (?) kam unter Tisch, Therese gab ihr zu essen, ich schenkte ihr etwas und lud sie alle für Mittwoch zum Essen ein. Auch versprach ich ihr, mit der Ritzin zu reden, dass sie den Stock (?) bitte, dass sie Zulage erhält und hier bleiben darf. Abends ins Kärntnertor-Theater „Bettelstudent“ und „Raub der Sabinerinnen“. Im Theater ennuyierte ich mich sehr, war in den Stöcken und auf dem Theater, amüsierte mich nirgends. Hielt auch das Theater nicht aus, sondern trollte mich gleich ins Bett. Scheiger schickte mir ein Casino-Billett, welches ich dem Dolleschel (?) gab.
Band 05 (V.), Seite 58v
24.02.1805
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