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Heiter, aber sehr morastig. Vormittags im Präsidialbureau der Hofkammer im Münz- und Bergwesen, und Banco-Deputation, das Promemoria einzugeben, wegen Kleider (?) der Illésházy, da traf ich den Konzipist Lissl, nach Mittag den Sekretär Baron Lederer. Dann beim Grafen, die Gräfin ist angekommen und da gibt’s zu tun. Therese war zu Haus und studierte ihre Rolle des Heibethullah im „Caliphen von Bagdad“. Mittags war Moreau und Jean unser Gast. Nach Mittag arbeitete ich, schrieb an Keglevich, ging zum Artaria um für Fuchs Musikalien zu kaufen, und erhielt 2 Abdrucke von des Fürsten zwar schlecht getroffenem Bild. Ich antwortete Fuchs gleich und schickte ihm und Franz Burgerth des Fürsten Porträt. Nach Mittag war ich bei Pauline und brachte ihr ein sehr schön gesticktes Bild zurück, das sie zum Ansehen schickte. Ich blieb eine Weile und lud sie für morgen zum Speisen. Therese spendete heute von meiner Garderobe Geschenke aus. Sie sang am Abend im Burgtheater in „Uniform“ die Marketenderin, ich ging ins Kärntnertor-Theater „Heirat durch ein Wochenblatt“, dann „Die Einquartierung“ statt des angeschlagenen, wegen vorgefallener Hindernissen nicht gegebenen Divertissements „Zufriedenheit mehr als Reichtum“. Ich langweilte mich sehr, fand keine Ansprache, ging nach dem Ende ins Burgtheater, wo ich noch die Bataille und das Finale sah. Bis 11 h arbeitete ich noch nach dem Theater.
Band 05 (V.), Seite 58v
23.02.1805
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