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Tauwetter, sehr morastig. Am Vormittag beim Grafen, Therese ging zur Richart gratulieren und brachte ihr ein Musselin-Kleid. Um ½ 1 h ging ich hin, fand die Wuschikin und Spuler (?) Nanett mit der Therese, ihrer Freundin, dort speisen. Ich war sehr übler Laune und empfahl mich gleich. Therese fand ich düster zu Haus, dies ärgerte mich noch mehr und verdarb mir allen Appetit. Nach Mittag, so wie beim Essen allein. Ich arbeitete, Therese auch. Abends ging ich ins Kärntnertor-Theater „Hausdoktor“, dann ins Burgtheater, nach „Tre sposi“ „Dorfbarbier“, so wurde es früh angeschlagen, nach Mittag aber ohne angegebene Ursache geändert, „Tre sposi“ weggelassen und nach dem „Dorfbarbier“ der Pas de deux mit der DeCaro gegeben. Therese erhielt Besuch von der Bulla und Gabrieli. Um 8 h kam ich schon nach Haus, konversierte bis 9 h, die Damen empfahlen sich und ich begab mich ins Bett. Die Redoute war heute außerordentlich voll.
Band 05 (V.), Seite 58r
21.02.1805
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