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Trübe, feucht. Ball beim Fürsten, ganz brillant, auf der Tafel die Dampfmaschine. Am Vormittag beim Grafen. Therese erhielt den Part des Heibethullah im „Caliph von Bagdad“. Bei Richart, die vom gestrigen Souper bei der Haan (?) Sprach, plauderte ich von Arbesser. Mittags allein, nach Mittag arbeitete ich und las mit Therese die Rolle im „Caliph von Bagdad“. Therese sang im Kärntnertor-Theater zum letzten Mal in „Herrnhuterinnen“, dann „Raub der Sabinerinnen“. Ich ging zum Kárner um mit ihm zu reden, wann ich die Anstalten zum Ball sehen kann. Es geniert mich sehr, jemanden hinzuführen, doch die Wuschikin sprach mich 2 Mal an, dass sie alles sehen möchte und Kárner selbst bot sich an, alles zu zeigen. So nahm ich die Last auf mich, die Suite samt den Sororen hinzuführen. Ich retierierte mich aber bald, soupierte und kam um ½ 11 h nach Haus. Dies brachte Therese auf den falschen Verdacht, als ob ich mit Ritz bei Berger soupiert hätte. Dadurch machte sie, dass ich von den Schwestern der Ritz nichts sagte, um Unannehmlichkeiten vorzubeugen. Ich schlief ein, schlief aber wenig, denn falscher Argwohn kränkt mich tief.
Band 05 (V.), Seite 58r
20.02.1805
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