Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2751]

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1805
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Gefroren. Redoute, darin ein Kontertanz „Die Bandelkramerinnen von Tirol". Den Vormittag beim Grafen, den ich ganz mit der Kellerrevision zubrachte, dann zu Therese in die Probe. Mittags allein, nach Mittag arbeitete ich, dann wieder in des Grafen Keller. Therese machte Besuch bei der Saal. Abends ins Kärntnertor-Theater, zum 2. Mal „Die Radikalkur“ von der Weissenthurn, dann die „Putzmacherin“. Die „Radikalkur“, ein ähnliches Sujet mit der Oper, entlehnt aus selber, ist in Rücksicht militärischer Strenge und Subordination voll Absurditäten, wurde von Koberwein noch mehr übertrieben und gefiel gar nicht, es war auch leer. In dem Stückchen blieb ich nicht, sondern ging nach Haus, nahm meinen Domino, den ich vom Grafen hatte, und ging in die Redoute. Es war meine erste in diesem Karneval, es waren bei 2000 Personen. Ich traf Langreuter, mit dem ich mich immer herumtrieb. Er war nie in einer Redoute, und so führte ich ihn immer herum. Ich plauderte mit Korntheuer, Frankstein, Gerger, Erwein (?), die ich aber alle verließ, um nur mit Langreuter zu sein. Das Divertissement ist artig, aber nichts Besonderes. Der Gerger rieten wir, ihre Einnahme von Freitag wegzuschieben, welches sie für unmöglich hält. Um 2 h ging ich nach Haus.
Band 05 (V.), Seite 57r
13.02.1805
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