Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [274]

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1798
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Ein schöner, heiterer Morgen. Ich war vor 6 h wach, setze mich an den Schreibtisch und arbeitete mit nicht viel Laune. Um 1 h ging ich in die Stadt, speiste beim Brandl; dann sah ich im Hause den Arbeiten nach. Später besuchte ich Klimbke und Therese wo ich bis 6 h blieb. Es fand sich Gelegenheit, mit Therese ein paar Augenblicke allein zu sprechen und ich erhielt neue Beweise, wie gut Therese ist und des besten Mannes wert ist. Dann ging ich ins Wiedner Theater, wo man „Babylons Pyramiden“ gab. Ich fand da Agnes mit der Mad. Fuchs und ihrem Schönen, dem Dr. Kleiner. Die Oper unterhielt mich nicht, denn ich wünschte mir Therese an meiner Seite. Nach dem Theater begleitete ich Agnes zur Fuchs, soupierte etwas beim Steindl und war mit dem Schlage 11 h zu Hause.
Band 01 (I.), Seite 36r
08.05.1798
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