Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2734]

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Gefroren. Vormittag beim Grafen, ging herum zu Brandl, Kárner, mit diesem fuhr ich mit seinen neuen Schimmeln in den Prater, dann zu Mounier speisen. Um 4 h nach Haus. Therese speiste allein, ich plauderte mit ihr, dann zu Brandl um sie und Gruber zum morgigen Souper, die Brandlin gar als Brautmutter zu laden. Abends ins Kärntnertor-Theater „Wandernde Komödianten“ und Pas de deux von DeCaro. Sehr voll. Ich durchstrich die Stöcke, fand wenig Bekannte, ging zu Therese auf’s Theater. Zu Anfang des Balletts plauderte ich mit der Hartmann, die mich ersuchte, sie zu begleiten und dann mich sogar nötigte hinauf zu kommen, in Neulings Haus zu gehen. Er war aber im Begriffe, in die Redoute zu gehen und wollte sich maskieren. Die Hartmann erzählte, dass niemand von der Gesellschaft geht und dass alle ihre Billetts zurückschicken. Ich sprach ihm auch zu und so blieb er zu Haus. Braun schadet sich und seinen Redouten durch das Zirkulare außerordentlich. Heute bekam es Therese zu lesen; es enthält ausdrücklich, dass man sein Billett nicht weitergeben darf. Therese soupierte mit mir.
Band 05 (V.), Seite 55r
27.01.1805
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