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Früh zum Grafen, wo ich mir bei der Garderobe-Teilung etliche Gilets und ein Jagdröckl nahm. Auch einen Seidensack, gelb, gab er dazu. Therese war zu Haus und erhielt einen Part in der deutschen Komödianten-Oper. Vormittag einen Augenblick bei Richart, dann nach Haus. Mittags allein, Therese ging nach Tisch zum Podgorschek, ich gar nicht mehr aus dem Haus. Ich kaufte viererlei Leinwand um 50 fl. und ließ sie Therese in die Schublade legen; der Slowak war sehr billig. Ich arbeitete, abends kamen Klimbke und Neumann, Rottruff blieb aus. Therese besuchte noch die Brandl und kam dann nach Haus. Massburg und die Jeanette vermehrten noch die Gesellschaft. Wir lachten, tranken Kaffee und Punsch, den uns die Jeanette nicht zum Besten machte, plauderten vom Theater. Neumann brachte mir Weigls Oper „Die Uniform“, übersetzt von Treitschke, worin Therese die Marketenderin spielen soll. Der Abend verstrich mir angenehm und geschwind. Klimbke blieb bis 10 h, dann begaben wir uns ins Bett.
Band 05 (V.), Seite 53v
10.01.1805
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