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Kalt und starker Nebel. Der Vormittag wie sonst. Therese machte mit Richart, die sie in der Annagasse begegnete, eine Visite bei Wuschikin und Ritzin, wo sie eine Zeitlang blieb und sehr gut aufgenommen wurde. Eckhart war unser Gast, wo wir so manches vom Meidlinger Bad sprachen. Nach Tisch kam Klimbke, Rottruff und Gabrieli. Therese machte bei Turnau Besuch auf Kaffee, kam nach 5 h nach Haus und machte Toilette zu den „Herrnhuterinnen“ im Kärntnertor-Theater. Ich arbeitete, ging zu Kárner, dann ins Burgtheater. Nach langer Zeit wieder der „Französische Hausvater“, Schauspiel in 5 Akten, bearbeitet nach Lessing. Ich traf Weidmann, Rubana, setzte mich zu ihnen ins Parterre, hatte Compagnie und so verstrich der Abend. Das Stück wurde zwar gut gespielt, gefiel aber doch nicht. Langeweile quälte mich doch etwas. Heftig setzte mir Schnupfen und Husten zu, und so begab ich mich gleich ins Bett.
Band 05 (V.), Seite 53v
09.01.1805
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