Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2705]

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Kalt, gefroren, zum Grafen, Woller gratulieren, dann auf die Holzgestätte zum Johann Mühlhoffer wegen Holz. Nach Tisch mit Billetts von Weigl zum Grafen, zu Vulcani, dem ich die travestierte „Erwine von Steinheim“ brachte. Es war eben Probe von „Dank und Undank“. Therese ging nach Tische zur Saal und blieb den Abend bei Neumann. Abends ins Kärntnertor-Theater zum 1. Mal „Die spröde Witwe auf der Probe“, Oper in 1 Akt nach Dupaty von Streckfuss, Musik von Dalayrac, dann „Amors Rache“, „8 Weiber, kein Mann“. Missfiel ganz und das war gut. Eigensatz strengte sich an und konnte es doch nicht erhalten. Nach der Oper ging es sehr tumultuarisch zu, beinahe eine Viertelstunde wurde gezischt und geklatscht. Einige junge Cavaliers machten sich den Jux, die Eigensatz nochmals zu sehen. Sie erschien im Männerkleide wieder, um zu annoncieren. Die Naderer standen und schrieben viele auf.
Band 05 (V.), Seite 52r
29.12.1804
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