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Neblig, abends Regen. Vormittag zum Grafen, dann etwas Promenade und nach Haus, um Therese arrangieren zu helfen. Gewey, Koch, Kárner und Hummel waren unsere Gäste. Wir saßen und aßen gut. Nach Tisch kam die Csekonics, Bulla, letztere blieb bei Therese. Ich ging mit Gewey in die Josephstadt ins Theater, dorthin kamen Stegmayer, Demmer und Frankstein. Gemeinsam begaben wir uns in die Alsterkaserne, wo in einem gemeinen Soldatenzimmer von gemeinen Soldaten „Menschenhass und Reue“ misshandelt wurde. Ein Grenadier machte die Gräfin, ein Musketier die Eulalia und eine ordinäre Magd das Stubenmädchen. Ein Schwabe spielte den Van der Heft. Ich musste mit den anderen viel lachen. Der Gestank von Tabak und anderen Dämpfen, die Hitze ließ uns nur 2 Akte aushalten, dann begaben wir uns ins Schattenspiel auf dem nämlichen Gang. Ein Freimannssohn war der Künstler davon. Ein paar Stubenmädchen unterhielten uns. Nachher gingen wir zum Schlössel soupieren, um 11 h nach Haus.
Band 05 (V.), Seite 50v
16.12.1804
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