Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2682]

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1804
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Das Wetter lässt nach. Sehr früh ließ mich Kárner rufen, um mit mir zu beratschlagen, was man Perinet, Schmitt, Moreau etc. geben soll. Zum Grafen, nach Haus, große Tafel. Stegmayer, Frau, Gewey, Lang, Kridl, Neumann waren unsere Gäste. Zum Kaffee kamen noch die Spuler und Richart. Wir saßen bis 6 h, dann gingen Gewey, Kridl und ich auf den Graben. Man führte eben durch unsere Straße die Statue des hl. Leopold, gegossen aus einer Mischung von Zinn und Blei, verfertigt von dem so bekannten Künstler Fischer. Unter Fackelschein und in Gegenwart von mehreren 100 Menschen wurde diese Statue nach 6 Uhr auf den Brunn gesetzt. Es ging sehr schnell. Gestern wurde die Statue des hl. Joseph auf den oberen Brunn gesetzt, alles zur Huldigungsfeier. Nachher ins Kärntnertor-Theater „Puls“ und „Heirat durch ein Wochenblatt“, sehr leer. Richart und Spuler sprach ich, im 5. Stock traf ich Gewey, im 4. Raunker (?), mit dem ich viel von Tasanovskys (?) Streichen und seiner Ungnade sprach. Therese war den Abend allein.
Band 05 (V.), Seite 50r
06.12.1804
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