Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [267]

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Früh um 6 h war ich bei der Arbeit. Es war ein schwüler, düsterer Morgen und es regnete. Um 2 h mittags aß ich bei dem Traiteur, nach Tische ging ich zur Lizitation der Wägen, welche schlecht ausfiel. Abends um 6 h zur Gassmann. Therese war schon um 4 h bei der Probe; ich blieb, bis Nina, die im „Milchmädchen“ spielte, mit der Mutter ins Theater fuhr. Klimbke erwartete ich beim Kärntnertor-Theater. Wir gingen zusammen auf die Bastei und blieben bis nach 8 h. Ich ging zur Gassmann, erwartete Therese, welche ich mich herzlich freute zu sehen, soupierte und blieb bis nach 10 h. Es war ein angenehmer, warmer Abend und ich schlich langsam nach Hause. Da ich heute von unserer traurigen Geschichte nichts hörte, so war ich ziemlich guter Laune; vielleicht kommt bald wieder ein Sturm.
Band 01 (I.), Seite 35r
01.05.1798
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