Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [263]

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Früh um 6 h stand ich auf, arbeitete, ging um 9 h zum Fürsten, wartete bis 11 h, dann kam Hochderselbe. Ich referierte, und als es ihm zu lange dauerte, befahl er mir, es wegzulegen. Er wird es schon expedieren, sagte ich mir und ging zu v. Kárner, wo ich den Rosenberger (?) antraf, der mir schon einen Besuch machte. Ich blieb bis 1 h, dann ging ich zur Gassmann speisen. Therese war noch bei der Probe, ich unterhielt mich mit Nina und der Mutter. Abends ging ich in das Konzert der Mozart, das ziemlich voll war. Sie gab „Clemenza di Tito“, sang selbst, dann Therese, Perschl (?), Umlauf, Stengel und Rathmayer. Clementi spielte ein Violinkonzert und spielte schön. Therese sang trotz ihres Katarrhs artig und gefiel allgemein. Ich hätte sie so gerne geküsst und ihr für das Vergnügen gedankt, welches uns ihr schöner Gesang bereitete; ich will es morgen tun. Ich unterhielt mich im Theater mit Nina, mit Agnes und Klimbke; letzterer begleitete mich bis zur Johann-Kapelle nach Hause.
Band 01 (I.), Seite 34r
27.04.1798
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