Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2615]

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1804
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Ein angenehmer Tag. Erst um 10 h ging ich aus, in die Kasse, machte meine gewöhnliche Promenade. Speiste bei Brandl in gewöhnlicher Gesellschaft ein gewöhnliches Mittagsmahl. Um 3 h kam ich nach Haus, ruhte eine Stunde und um 4 h mit Therese in den Prater. Es war eine außerordentliche Volksmenge und die ganze schöne Welt versammelt. Wir wandelten Arm in Arm in der Schönen [Allee ?] herum, sahen die Kohlischen, Müller, Tochter, Sonnleithner etc. Nach 6 h erhoben wir uns wieder nach Haus. Um ½ 8 h soupierten wir zusammen, fühlte mich recht wohl, denn Therese war heute wie ich mir wünschte in einer guten Laune und so mir sehr teuer. Um 8 h ging ich noch ins Kärntnertor-Theater „Gastrecht“. Ich hörte vorher dumme Streiche, die mit der DeCaro vorgingen, z. B. dass sie Türen aufzogen, Lichter und Tische zusammenschlugen, dann überzeugte ich mich selbst, dass keiner seine Rolle wusste. Ich fand Compagnie, plauderte, sonst würde ich es nicht ausgehalten haben. Nach dem Theater gleich ins Bett.
Band 05 (V.), Seite 43r
30.09.1804
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