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Ein schöner Tag. Früh brachte Therese der Vadász’ Brief. Sie kamen gleich selbst zu uns, um mir V[adasz.?] Aufsatz ihrer Klage an den Fürsten lesen zu lassen und meine Meinung zu hören. Ich änderte nur wenig, gab ihnen Federn und Papier und sagte Tony, sie solle ihn gleich abschreiben und mit der Post schicken. Die Lily nahmen wir nach Hetzendorf mit. Bis zur Linie fuhren wir, dann zu Fuß über Meidling und Grünberg. Am Beginn der Hetzendorfer Allee lagerten wir uns, aßen Gans, Tiroler Strudel und Kipfel. Um 12 h kamen wir erst zu Mayer. Wir setzten uns gleich, es war sehr warm und wir müde. Ich schlief bis 2 h, dann zum Speisen. Um 5 h sahen wir das Schloss und Garten an, dann nach Schönbrunn. Mayer und sie begleiteten uns bis zum Schönbrunner Garten, wir sahen das Gloriett, Obelisk, Ruinen, das Parterre, die prächtigen Statuen. Gingen ganz langsam nach Wien und kamen um 9 h nach Haus. Ich begleitete noch die Lily ins Burgtheater „Cantatrici villane“, kam noch mit Lang zusammen, dann nach Hause.
Band 05 (V.), Seite 42r
18.09.1804
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