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Kalt, windig. Den Vormittag beim Grafen, dann in Compagnie Promenade um die Stadt. Auf dem Kohlmarkt sprach ich Kampf, auf dem Graben Eckhart. Mittags allein, nach Tische zu Haus. Um 5 h begleitete mich Therese ins Theater an der Wien „Raoul Blaubart“, Oper in 3 Akten von Gretry. Im 1. Akt großer Einzug von der Straße herein, im 2. Akt brillantes Spiel der Marie – Eigensatz – bei Entdeckung ihres Schicksals. Mich befriedigte das Ganze nicht. Im Theater fand ich eine Menge Bekannte. Ich blieb im Parterre. Therese ging nach Hause, weidete sich an Gefrorenem und begab sich zeitlich in Morpheus' Arme. Mit Salieri ging ich in die Stadt, ins Kärntnertor-Theater, sah noch die Springer und „Harlekin als Skelett“, dann ins Bett.
Band 05 (V.), Seite 38r
19.08.1804
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