Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2566]

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1804
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In Eisenstadt. Ein angenehmer, schöner Tag. Fahrt zum Pöttschinger Sauerwasser. Früh zu Kárner, auf den Berg zur Kirche, wo ich mit Fuchs, Parisot und anderen bis zur Amtszeit Konversation hielt. Therese sang ein „Ave“ etc. vom Preindl sehr schön, Tomasini akkompagnierte. Um ½ 12 h fuhren Kárner, Therese, die Rosalie und ich, die Kröss, meine Mutter und Jean in 2 Wägen nach Pöttsching. Der Verwalter erwartete uns schon. Wir speisten auf der Anhöhe in seinem Lusthaus und wurden vortrefflich bedient. Ein gewisser Schmid wollte einen Luftballon steigen lassen, der schon à Conto 5 Wochen zehrt, konnte aber nicht, weil Luft wehte. Nach Tische war Musik, wir spazierten in einige schöne Gegenden, ergötzten uns an unbegrenzten Aussichten, ich ließ mich schaukeln, bestieg den Steigbaum etc. Eine Weile setzten wir uns zum Brunnen, tranken da Sauerwasser mit Wein. Zu uns gesellte sich der Graveur Fischer mit Schwester und noch ein paar Fremde. Parisot mit dem Werkmeister Torton [?, recte wohl Thornton] aus Pottendorf war auch da. Nach 7 h fuhren wir wieder nach Haus, ich wiegte mich gleich in Morpheus' Armen.
Band 05 (V.), Seite 37r
12.08.1804
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