Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2563]

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1804
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In Eisenstadt. Früh Regen, nach Mittags heiter. Hummel holte Therese und Rosalie zum Singen ab, Elsler besuchte uns. Ich schrieb an den Pfarrer von Müllendorf und lud ihn zur „Zauberflöte“ ein, schrieb mein Tagebuch, schickte den Jean zum Pölt wegen Pferden nach Pottendorf. Ging zu Stessel, in den großen Saal, dem Maurer nachzusehen, zum Hummel, dann mit Therese und Rosalie zum Rathmayer. Mittags zu Haus. Nach Tische fuhren Therese, Rosalie und ich, Franzl (?), Nany, Jean, Tinerl, Brandl und Tonerl in 2 Wägen nach Pottendorf. Kárner gab uns an Scharinger einen Brief mit, den aber der Justiziär Huber öffnete und alle Wege einschlug um uns die Garnmanufaktur zu zeigen. Der Mit-Direktor Tisz (?), Großmeister des Grobian-Ordens, versagte es uns gänzlich. Ich selbst ersuchte ihn sehr höflich und erhielt eine abschlägige Antwort. Wir durchgingen das Schloss, den Garten, sahen den Forellenteich, sahen die Fabrik von außen. Da gesellte sich zu uns der Kassenkontrollor Woller, ein junger, artiger Mensch, der mir, so viel es tun ließ, den Bau erklärte. Beim Verwalter jausneten wir und nach 7 h fuhren wir nach Haus. Es war Neumond und ein schöner Abend.
Band 05 (V.), Seite 36v
09.08.1804
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